Das Zweiwelten Leben

Was auch immer wir Menschen tun, wir erschaffen uns dabei eine Zweite Welt: immer mit Alternativen, mit Variablen und Möglichkeiten, die wir ausschöpfen können oder nicht. In dieser zweiten Welt sehen wir nun einiges in Bewegung geraten, wenn wir uns dem annähern, was wir als Menschen bald sein werden (auch in körperlicher Form).

 

Nehmen wir als Beispiel eine Idee, die wir haben: Sie bildet sich aufgrund unserer Eindrücke und Erfahrungen und unserer Ängste, die wir immer miteinfließen lassen, ob wir es nun absichtlich tun, um uns anzutreiben, oder unabsichtlich, um uns vorzugaukeln, wir würden etwas aus Liebe, Freude oder anderen Antrieben umsetzen - tatsächlich aber ist es so, dass wir mit unseren angstbehafteten Ideen umherwandern und diese in Umsetzung bringen; oft auch unbeabsichtigt. Dies macht uns noch größere Angst, denn darin - so glauben wir - erkennen wir unsere Macht: darin, dass sich auch unsere negativen Gedanken „manifestieren“, also „wahr werden“. Aus diesem Grund haben wir einige Schutzmechanismen eingebaut: zum Beispiel legen wir uns lahm - sei es physisch mit einer Ohnmacht oder Krankheit, oder mental, emotional, surrogativ (stellvertretend) oder mit unseren Hellsinnen.

Wir haben von klein auf gemerkt, dass etwas, was wir uns denken können, auch eintreten kann. Das haben wir schnell erfassen können - die Gedanken sind wie gesagt in unseren Körpern (siehe dazu Text über das Realitätswirrwarr), und können daraus agieren. Wir spielen sie über die „Bahn“ des Verstandes, damit wir sie immer wieder decodieren können, also in etwas anderes verwandeln können; dabei ist die ursprüngliche Codierung dieselbe, also dieselbe Sequenz im Körper. 

Was hilft uns nun, das zu wissen? Einerseits können wir damit besser erkennen, dass wir es nicht sind, die sich „Themen herholen“, oder „Probleme zurückholen“, wenn sie einmal gelöst wurden aus unseren Systemen. Des Weiteren führt diese Erkenntnis dazu, dass wir uns unsere Ängste aussuchen können, es aber hier nicht ohne die Ängste geht. Das mag nicht überraschen, angesichts dessen, wozu Menschen fähig sind, wenn sie ausreichend Angst haben. Ängste sind Machtmuster, die uns immer wieder verlockend eine Scheinwelt vorgaukeln, die dazu führt, dass wir die eingangs genannte Zweite Welt erschaffen. Diese Funktion an sich ist nicht zu lösen, nicht im Sinne eines Lösens wie wir es kennen - ansonsten hätten wir es hier schon wesentlich leichter, wenn man betrachtet wie viele Menschen bereits an diesen Themen gearbeitet haben. Was jedoch wahrlich geschehen ist, ist die Verschiebung der Angstelemente in unsere Submatrischen Systeme; von dort aus legen wir noch etwas wie das „Unbewusste“ darüber und versuchen wie durch einen Gummihandschuh zu erfühlen, was sich noch alles in uns befindet. Dabei halten wir uns die Augen zu, um uns nicht zu überraschen, wenn wir doch etwas finden, was uns bekannt sein sollte. Damit behindern wir uns selber, halten uns aber in Bewegung, weil wir ja „etwas tun“. Eine schöne Sache also, wenn man sie aus den Ebenen des Seins betrachtet, aus denen nun einiges einfließen wird.

 

Warum benötigen wir dafür externe Energien, und können es nicht selbst lösen? Wie gesagt sind es ihr diese Welten, die sich als Zweitwelten darstellen - es sind diese nicht zu verwechseln mit Parallelwelten und anderen linearen Zeitkonstrukten, die es ebenfalls gibt bzw. gab (wir haben bereits daran gearbeitet wie viele auch, deshalb ist es nun möglich, auf diese Ängste in den Submatrischen Systemen zuzugreifen).

 

Zurück zu dem Menschsein an sich: Was uns weiterhin in Bewegung hält - eben eine, die sich nicht zuträglich für uns auswirkt - ist der Umstand, dass sich immer mehr Menschen dafür begeistern können, in Spirituelle Welten vorzudringen. Daraus ergibt sich eine weitere Zweitwelt, die nicht mit der. genannten in Verbindung steht. Es ist wie ein anderer Gummihandschuh, durch den wir etwas greifen wollen, was wir nicht ertasten können, wenn wir den Handschuh tragen - uns also etwas „taub“ machen, aber dennoch vorgeben, zu greifen, zu bearbeiten.

 

Aus diesem Grund empfinden einige Menschen diese Spiritualität als etwas, das es separat zu betrachten gilt, und zu integrieren gilt in einen Alltag, den man sonst auch ohne ganz gut leben könnte; aber weil sie schon mal da ist und dem einen und der anderen gut geholfen hat, weltliche Ziele zu erreichen, so sollte doch Spiritualität auch etwas gelebt werden. So meinen wir dies gut mit uns uns konstruieren uns unterhaltsame, anekdotische Welten-Wandler-Refugien, in denen wir gelegentlich abtauchen können. (Mittlerweile ist ein ganzer Industriezweig daraus erwachsen, den ich gerne als „Spiritainment“ bezeichne.)

 

Wer daraus ableitet, dass Spiritualität schmerzhaft sein muss und auch die „dunklen“ oder „niederen“ Energien beinhalten muss, um wirklich vollständig wirken zu können, dem ist nur zu gratulieren: So begibt man sich am schnellsten hinein in diese unterhaltsam-bunte, aber doch abgrenzend-überhebliche Denkhaltung des Ständig-Getrennten und Sich-Vereinen-Müssenden. Wozu sonst das Gequatsche aus der Geistigen Welt, wenn nicht, um etwas Böses zu vertreiben, und den Menschen endlich zu ermöglichen, alles zu leben, was sie wollen.

 

Wenn wir aber erkennen, dass das, was wir uns so sehr wünschen und weshalb wir uns eine solche Geistige Spiritualität errichtet haben, nicht das ist, was es ist und lediglich der Daseinsgrund für diese Geistige Welt - ja, dann wären einige arbeitslos; oder zumindest ohne einvernehmende Beschäftigung. Es ist ein Rad, das sich dreht, solange wir es am Drehen halten. Es loszulassen ist nicht die Lösung, weil die Lösung nie das ist, was wir glauben - per Definition schon nicht. Es kann sich nichts „auflösen“, oder in etwas übergehen, ohne vorher erkannt worden zu sein - so sagen wir es uns. Ein „Lösen“, oder „Loslassen“ macht etwas nicht weniger bedrohlich, oder Ängste bringend; es lässt nur das Bild in der Zweitwelt anders erscheinen. Als würden wir das Glibberzeug, das wir mit dem Handschuh ertastet haben, schnell loslassen; aber nur, weil wir es nicht anfassen, ist es nicht weg.

 

Und genau das ist der Coup mit der Zweitwelt: Es ist der Aktenschrank, das Aufbewahrungskästchen, die Ablage und die geheime Hintertür für alles, was wir uns so aufbewahren wollen, aber nicht „loslassen“ wollen, weil wir es nicht können.

 

Warum sagen wir es uns dann und warum sprechen wir von „Loslassen“ und was wäre eine echte Lösung?

Dafür müssen wir etwas weiter ausholen: Wir erklären uns die Dinge anhand von Bildern und Erfahrungen, die wir kennen, weil wir es so gewohnt sind. Andere Frequenzbereiche erklären es sich anders, was uns wiederum fasziniert und auf uns anziehend wirkt (hence die Entstehung des Guru-tums); aber immer ist es eine Erklärung eins Phänomens, das wir in einer Art und Weise wahrnehmen; egal welche das ist. Diese Abläufe funktionieren ohne unser Zutun; und sie wirken bei einem Kleinkind oder Säugling genauso wie bei jemanden in einer entlegenen Region oder der ohne Stromversorgung lebt. (Daher klappt das mit dem Weglaufen auch nicht.) Wir sprechen von „Loslassen“, weil wir es so sehen: Wenn wir es mit einer Hand loslassen können, dann halten wir es nicht mehr fest und es kann sich vermeintlich anders bewegen - oder uns ihn Ruhe lassen, was wir uns schließlich wünschen. Da es aber von sich aus weiterhin nach uns greift, stehen wir wie der Ochs vorm Berg und wissen nicht weiter. (Daher auch wieder der Wunsch nach „Lösungen“.)

 

Eine Lösung ist als per se nicht dort, wo sie zu suchen ist. Wenn es eine Lösung gibt, ist es keine Lösung, weil sie weitere Fäden, Verästelungen etc. mit sich bringt. Es ist lediglich ein Baustein, den wir an einen anderen Reihen und danach wieder nach Bausteinen suchen. Suche wir eine Lösung in anderen Frequenzbereichen (wie Einstein das vorgeschlagen hat - die Lösung ist nicht dort, wo das Problem ist), beginnt ein neues Spiel: Wir versuchen, etwas Passendes für uns zu finden, was nicht dort ist, wo wir sind; und wir versuchen vieles so Passend zu machen, indem wir versuchen, es uns zurechtzubiegen (wir nennen das dann Schönfärberei, oder „es sich schön reden“). Tatsächlich ist es aber so, dass wir nie etwas Passendes in einem anderen Frequenzbereich finden können.

Das haben einige schon durchschaut und haben daher beschlossen, an sich selbst so zu arbeiten, damit sich ihre „Schwingung“ (es ist eine Art Grundzustand, die hier gemeint ist) so weit verändert, sodass sie auf Informationen zugreifen können, die weder in ihrem noch in einem anderen Frequenzbereich sind, sondern in Zwischengelagerten Informationssegmenten zu finden sind. Das mag etwas technisch klingen, vereinfacht heißt es aber: man braucht was, damit man sich dort halten kann. Seien es Drogen, oder andere Substanzen, oder eine Dosis Wohlfühlbilder und Wohlfühlgedanken, damit man ausreichend und lange genug dort bleiben kann, wo die Lösung zu finden ist. Angeblich.

 

Warum das nichts nützt, sehen wir spätestens, wenn wir uns die Matrix dieser Menschen ansehen, die versuchen, diesen Weg zu gehen. Zugegeben, es ist manchen möglich, sich auf bestimmte Weise zu halten, aber sie benötigen dafür andere Konstrukte (z.B. ein Guru, der seinen Schüler in einem Erleuchtungszustand hält profitiert selbst davon, da er immer so jemanden braucht, den er halten kann). Damit auch zu den Heilern und Propheten dieser Welt: Auch sie verfügen über die Möglichkeiten, sich in gewissen Bereichen zu halten - dies sind aber keine grundlegenden Schwingungsfrequenzveränderungen, sondern Seinszustände, die temporär sind. Daher auch der „Boden der Realität“, der sie bzw. uns früher oder später wieder einholt.

Und das Gefühl einer Zweitwelt - eines Pendelns zwischen einer Normalwelt und einer „Neuen Welt“ usw.

 

Dass dies auch mit der Urquellenenergie auftritt, ist leicht zu erklären: Sie nutzt diese Mechanismen, bis sie sie aufgreifen und auseinandernehmen kann. Daraus generieren wir (Menschen) neue Sequenzen. Und stehen vor einer zusammengefügten Welt.

 

Na toll. Aber in dem Zweitwelt-Leben war es doch schöner. Auch wenn man nicht alles wahrhaben wollte. Trotzdem immer eine Möglichkeit, rauszugehen. Dafür gibt es ja Urlaub, und Ferien - um mal auszusteigen aus dem, was sonst normal oder Alltag ist.

 

Wenn es nun keine Zweitwelt mehr gibt, dann brächten wir ja einige Dinge nicht mehr. Auch keine Urquellen-Realität, weil ja dann alles eins wäre.